Es begann wie eine harmlose Fan-Reise. Ein bisschen Radball gucken, ein bisschen Stimmung machen, ein bisschen Hannover erleben. Doch dann kam alles anders…
Die Entstehung eines Fan-Support-Kommandos
Die Geschichte nahm ihren Lauf vor zwei Wochen, als ich, Mark Felgner, beim Training in Rötha erfuhr, dass Stefan Wellmann und Lenny Schwarzbauer beim Neujahrscup in Hannover an den Start gehen würden. Da wir sowieso gern reisen (und lautstark jubeln), war die Entscheidung schnell getroffen: Mein Bruder Falk und ich begleiten unsere Radball-Freunde als tatkräftiger Fan-Support!
Der Entschluss fiel noch schneller, als wir erfuhren, dass auch Lars Brettschneider aus Leipzig mitspielen würde. Ihn einmal live in Action zu erleben, war Grund genug, das Auto vollzupacken. Um unsere Unterstützung zu maximieren, wurde Falk gleich mit eingespannt – ein wenig Trommeln, Rufen und Motivations-Management kann ja nicht schaden!
Ein mysteriöses Radball-Rad und eine unerwartete Wendung
Die finale Turnierplanung wurde donnerstags beim Training in Rötha besprochen. Die wichtigste Aufgabe: Falk und ich sollten Stefans Rad mit nach Hannover nehmen. Keine große Sache – dachten wir jedenfalls.
Freitagabend, 22 Uhr: Die Bombe platzt! Stefan musste kurzfristig absagen. Chaos? Nein! Notfallplan? Sofort! Neuer Spieler? Tadaaa – mein Bruder Falk! Doch halt, Falk? Der Falk, der in der Bezirksliga spielt? Der Falk, der sich eigentlich darauf gefreut hatte, das Turnier entspannt von der Tribüne zu verfolgen? Genau dieser Falk!
Als ich am Samstagmorgen mein Auto startklar machte, staunte ich nicht schlecht: Falk packte plötzlich sein eigenes Radball-Rad mit ein. „Warum?“ – fragte ich. Die Antwort war simpel: „Ich spiele mit.“
Bäm! Ein epischer Moment in der Vereinsgeschichte des SV Liemehna. Noch nie war ein Spieler unseres Vereins außerhalb Sachsens bei einem Turnier dabei – geschweige denn, mit Spielern aus viel höheren Ligen in einem Team. Falk wurde damit quasi über Nacht vom Fan zum Profi. Und ich? Ich war plötzlich Fan eines unerwarteten Sensations-Comebacks!
Ein legendärer Roadtrip
Mit einem gemischten Gefühl aus Ehrfurcht, Vorfreude und latenter Schlaflosigkeit starteten wir Richtung Hannover. Ankunft um 10 Uhr, kurz vor dem Hungertod. Erst mal Frühstück – Prioritäten setzen können wir! Gestärkt und voller Energie bezogen wir dann die Halle.
Falks Abenteuer konnte beginnen. Er, der eigentlich nur mit einem Bier in der Hand „Leeeetz goooo!“ rufen wollte, stand plötzlich im Rampenlicht. Sein Team? „Alles kann, nichts muss – ein Tor pro Spiel ist Pflicht.“ Klingt nach einem soliden Plan. Doch würde er aufgehen? Würde Falk als neuer Radball-Underdog brillieren? Oder würde es die peinlichste Erfahrung seines Lebens?
Ihr wollt es wissen? Dann bleibt dran – in Teil 2 erfahrt ihr, wie sich unser Bezirksliga-Held in der harten Welt der Radball-Elite geschlagen hat!
Mit sportlichen Grüßen
Euer Mark