Der 4. Spieltag der Bezirksklasse am 05.04.2025 in Nerchau versprach eigentlich einen ganz normalen Nachmittag: ein bisschen Hallenluft, viel Radball und vielleicht eine Bockwurst zu viel. Doch als der Autor dieser Zeilen (mit der neuen Stand-Luftpumpe in der Hand und Radball im Herzen) durch die Hallentür trat, traute er seinen Augen nicht: Lars Bretschneider. Live. In Farbe. Und nicht als Zuschauer – sondern aktiv im Trikot des KSC Leipzig 7!
Ja genau, der Lars. Der stille Held hinter der „Ballmanufaktur Leipzig“, der normalerweise lieber anderen die Bühne überlässt, stand plötzlich selbst wieder auf dem Feld. Zwei Wochen zuvor noch Oberliga-Vertretung, nun als Verstärkung neben Max Hoffmann im Einsatz. Ein Duo, das so vorher noch nie zusammenspielte – und doch für Furore sorgen sollte.
Und als wäre das nicht schon Geschenk genug, überreichte uns Lars auch noch einen funkelnagelneuen Ball aus seiner Werkstatt – den Velor. Nicht zum Spielen am Turniertag (dafür war die Bühne noch zu groß), aber perfekt für das nächste Training. Wir freuen uns schon, ihn am Montag einzuweihen – zum Einspielen, Testen und für ein paar feine Bezirksliga-Vorbereitungsminuten. Danke, Lars!
Spiel 1: SV Eula 4 vs. KSC Leipzig 7 – Maximal spannend
Direkt zu Beginn wartete mit SV Eula 4 ein echtes Kaliber. Und was war das für ein Spiel! Max zündete gleich mal eine Eckballrakete und schweißte das 1:0 für Leipzig ein – da klatschten sogar die Zuschauer spontan Beifall. Eula glich postwendend aus, dann: Ping! – Pfostenschuss von Lars, das Ding vibrierte noch in der Halbzeitpause.
Nach dem 2:1 durch Max schien Leipzig am Drücker, doch Eula schlug mit drei Treffern eiskalt zurück. Lars versuchte noch alles, hatte aber gegen Torwart-Riese Roman das Nachsehen. Endstand: 2:4 – knapper als es aussieht und definitiv kein Grund zum Hadern.
Spiel 2: SV Eula 3 vs. KSC Leipzig 7 – Die Max-imal Show
Wer dachte, Leipzig sei angeschlagen, wurde eines Besseren belehrt. Dieses Spiel war eine taktische Lehrstunde – besonders in Sachen „Angriff Lars, Absicherung Max“. Und es funktionierte! Drei Tore durch Lars innerhalb von gefühlt einem Radschlag – 0:3! Eula noch vor der Pause mit dem Ehrentreffer, aber Leipzig hatte das Spiel im Griff.
In Halbzeit zwei spielte das Duo clever auf Zeit, Max warf sich in alles, was rollte, flog oder zuckte – hinten dicht, vorn die Chancen eiskalt genutzt. 1:6, dann noch das 2:6 – der Rest war Jubel (leise natürlich, Lars mag das ja nicht so).
Spiel 3: Nerchauer SV vs. KSC Leipzig 7 – Die große Reifeprüfung
Nerchau war nervös – vielleicht, weil Max so cool wirkte wie eine Eisskulptur in der Tiefkühltruhe. Vielleicht auch, weil man Respekt vor einem Duo hatte, das sich blitzschnell gefunden hatte. Jedenfalls dominierte Leipzig vom Anpfiff an. Zur Pause stand es 4:2, danach wurde’s deutlicher.
Trotz kleiner Widerstandsmomente von Nerchau (die nie aufgaben, Chapeau!) fuhren Lars und Max das Spiel routiniert runter. Endstand 9:4 für Leipzig – ein Statement. Und das mit einem Duo, das sich kaum einspielen konnte!
Fazit: Wenn Erfahrung auf Aufbruch trifft
Der KSC Leipzig 7 zeigte, dass man auch mit wenig Trainingszeit, aber viel Herzblut und cleverem Spielverständnis ordentlich was reißen kann. Besonders Max Hoffmann, der erst seit knapp 1,5 Jahren wieder im Sattel sitzt, begeisterte mit Übersicht, Timing und zwei zauberhaften Ecktoren, die sogar den Schiri kurz auf den falschen Fuß erwischten.
Und Lars? Nun ja… Er war halt da. Hat ein bisschen mitgespielt. Und vielleicht – ganz vielleicht – war das einer dieser stillen Tage, an denen Legenden entstehen. Aber pssst, das darf man ihm nie sagen. Er würde es sowieso bestreiten.
PS: Danke, Lars – für die Räder, die Tipps, die Freundschaft und dafür, dass du einfach du bist. Und ja: Der Velor wird beim nächsten Training wieder tanzen. Wir sind gespannt.
Euer RC Liemehna 1919 e.V. 💛