Es war ein Tag wie kein anderer. Ein Tag, an dem Stefan und Toni vom SV Rötha 4 nicht nur die 100 Kilometer nach Klaffenbach hinter sich ließen, sondern auch mit einem gesunden Mix aus Mut, Ehrgeiz und einem Hauch von Verzweiflung in die Schlacht um wichtige Punkte zogen. Ein „All or Nothing“-Spieltag in der Landesliga 2er Radball – der zweite Spieltag der Saison, und der Druck war enorm. Schließlich hatte das Team aus Rötha nach dem ersten Spieltag nur einen mickrigen Sieg auf dem Konto, was den SV Rötha auf Platz 12 von 13 katapultierte.
Doch was tun, wenn einem das Schicksal mit einer Harke ins Gesicht schlägt? Genau, man schnappt sich die Harke und haut zurück! Motiviert durch eine ritterlich klingende WhatsApp-Nachricht aus der Vereinsführung („Die Drachentöter aus Rötha sind unterwegs!“), machten sich Stefan und Toni also auf den Weg – ausgestattet mit bester Laune, einer kräftigen Portion Optimismus und dem festen Glauben daran, dass sie es schon noch allen zeigen würden.
Erstes Spiel: Ein Krimi gegen RVW Klaffenbach 1
Nach 100 Kilometern Reise, die wie im Flug vergingen, war es endlich soweit: Das erste Match des Tages. Der Gegner, RVW Klaffenbach 1, war alles andere als ein leichter Brocken. Doch Stefan ging sofort zur Sache und erzielte nach nur anderthalb Minuten das 1:0 für Rötha. „Da geht was!“, dachten sich alle. Doch dann legte Klaffenbach nach – Ecke um Ecke, Schuss um Schuss. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. 1:1 zur Halbzeit, und Klaffenbach war das klar aktivere Team.
Aber halt! Die Drachentöter aus Rötha ließen sich nicht so einfach in die Knie zwingen. Mit frischem Elan ging es in die zweite Halbzeit, und schon war es Toni, der mit einem prächtigen Treffer die Führung zum 2:1 erzielte. Leider konterte Klaffenbach sofort mit einem unnötigen 2:2-Ausgleich, was für die Nerven der Fans auf der Tribüne nicht gerade förderlich war.
Es folgte ein regelrechtes Hin und Her. Toni scheiterte bei einer 2-gegen-1-Situation, Stefan traf gleich zweimal den Pfosten (damit konnte er beim Kegeln sicher auch gut mitmischen), und dann war es wieder Stefan, der mit einer sehenswerten Ecke den ersehnten Siegtreffer zum 3:2 erzielte. „Puh, geschafft!“, dachten sich nicht nur die Röthaer Spieler, sondern auch die Fans, die zwischenzeitlich den Herzschlag ihres Lebens erlebten.
Zweites Spiel: Junioren von Großolbersdorf – Ein Sieg zum Staunen!
Im nächsten Spiel ging es gegen die Junioren des SV Großolbersdorf, und obwohl der Start weniger glanzvoll war (ein 0:1 nach nur zehn Sekunden!), ließen sich Stefan und Toni nicht beirren. Sie setzten den Druck hoch und spielten wie die Profis. Zahlreiche Torchancen und ein sicher geglaubter 4-Meter wurden leider vergeben – ein echter Thriller also. Doch nach vier Minuten war es endlich so weit: Stefan erzielte das 1:1, und wenig später, nach einem sehr schönen Spielzug, ging Rötha sogar mit 2:1 in Führung.
Doch wie es im Radball so oft der Fall ist: Ein Schritt nach vorne, ein Schritt zurück. Direkt im Gegenzug glich Großolbersdorf aus. Mit 2:2 ging es in die Pause. Und dann? Die Röthaer Legende nahm Fahrt auf. Toni erkämpfte sich das 3:2, Stefan legte mit dem 4:2 nach, und als Toni das 5:2 erzielte, war der Widerstand der Junioren endgültig gebrochen. Ein weiterer Treffer von Stefan (nach einer Ecke) und ein kosmetischer Treffer der Junioren zum 6:3 besiegelten den zweiten Sieg des Tages. Und das mit 6 Punkten aus 2 Spielen – da konnte der Spieltag doch fast nichts mehr vermasseln!
Drittes Spiel: Ein nervenaufreibendes Unentschieden gegen Chemnitz
Im dritten Spiel hieß der Gegner HRV Chemnitz 2. Die Chemnitzer waren nach zwei Niederlagen eher als angeschlagene Boxer zu betrachten, aber sie bewiesen, dass man im Radball nie sicher sein kann. Der SV Rötha ging zwar schnell mit 1:0 in Führung, doch Chemnitz hielt dagegen. Ein 3:1-Vorsprung für Rötha schmolz durch einen Fehler auf 3:2 zusammen, und zur Halbzeit war es ein nervenaufreibendes 3:2.
In der zweiten Hälfte glich Chemnitz zum 3:3 aus, bevor Stefan mit einem weiteren Tor das 4:3 erzielte. Doch Chemnitz steckte nicht auf, glich zum 4:4 aus, und so endete das Spiel mit einem gerechten Unentschieden. Ein Punkt war immerhin gesichert, und nach den ersten drei Partien stand der SV Rötha mit satten 7 Punkten da – und das war schon mal ein richtig guter Schritt in Richtung Klassenerhalt!
Viertes Spiel: Lippersdorf – ein bitteres Ende
Und dann das letzte Spiel: GW Lippersdorf 4. Es war von Anfang an ein hartes Stück Arbeit. Rötha war die aktivere Mannschaft, doch das Glück schien einfach nicht auf ihrer Seite. Die Pfosten waren diesmal die größten Gegner. Zur Halbzeit stand es 0:0, und das wurde für die Röthaer zur Zitterpartie. Doch auch Lippersdorf hatte etwas mit den Ecken, und als Rötha dann die Oberhand hätte gewinnen können, ließ der letzte Funken Glück auf sich warten. Der 1:3-Endstand war zwar enttäuschend, aber es gab keine Schande, gegen diese starke Lippersdorfer Truppe zu verlieren.
Fazit: Ein Tag der Drachentöter
Am Ende des Spieltags kann der SV Rötha 4 mehr als zufrieden sein: 7 Punkte aus 4 Spielen und die Erkenntnis, dass sie an diesem Tag echte „Drachentöter“ waren – zumindest, was den einen oder anderen Gegner angeht. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage – das ist mehr als solide und gibt dem Team Rückenwind für die kommenden Spiele.
Es war ein gelungener Tag in Klaffenbach, auch wenn die letzte Partie ein bisschen nach „Was-wäre-wenn“ schmeckte. Doch der Schritt in Richtung Klassenerhalt ist gemacht – und das war das Ziel! Die Drachentöter aus Rötha sind auf dem richtigen Weg, und wer weiß, vielleicht gibt es beim nächsten Spieltag noch die eine oder andere Überraschung.
Also, auf geht’s, Rötha! Weiter so, und der nächste Sieg ist schon in Sicht!
Mit sportlichen Grüßen
Euer Mark