Der 10. November 2024 wird uns als ein Tag voller Leidenschaft, Dramatik und packender Radball-Momente in Erinnerung bleiben. In Borna ging es für die Mannschaft um alles: das Aufstiegsturnier in die Bundesliga Gruppe 2 im 5er Radball stand an. Schon vor dem Anpfiff war die Spannung greifbar. Die Tribünen füllten sich, und unter den Augen der heimischen Fans wehte ein Hauch von Bundesliga-Luft durch die Halle. Gemeldet waren vier Mannschaften: Hahndorf, Niedermehnen, Naurod 2 und unser Lokalmatador Rötha. Doch Niedermehnen sagte kurzfristig ab – der Weg ins große Finale schien für Rötha greifbar nah!
Emotionaler Kampfgeist von Anfang an: Rötha startet stark
Unser befreundeter Verein aus Rötha um Stefan Wellmann, der in Borna förmlich auflebte, war von Anfang an hoch motiviert. Stefan, der Radball im Blut hat und für seine leidenschaftliche Spielweise bekannt ist, pushte seine Mitspieler schon beim Warmmachen. „Heute reißen wir es!“, rief er, die Augen voller Entschlossenheit. Und genau so legte das Team los.
In der ersten Partie traf Rötha auf Naurod 2 aus Hessen. Die Mannschaft war am Vortag angereist, nutzte die Zeit für Sightseeing und ließ sich sogar im legendären Flowerpower in Leipzig blicken. Doch auf dem Spielfeld gab es keine Zeit für Tanz und Spaß – hier zählte nur der Sieg. Bereits nach vier Minuten brachte Christian Geuther den SV Rötha mit einem satten Schuss ins lange Eck mit 1:0 in Führung. Die Zuschauer tobten, und die Halle bebte.
Doch Naurod konterte, glich nach einer Ecke aus und es wurde klar: Das würde kein leichtes Spiel. Clemens Hiller und Enrico Weißer bauten die Führung auf 3:1 aus, und Stefan Wellmann feierte jede Aktion seines Teams lautstark, angetrieben von seiner unbändigen Leidenschaft. Kurz vor der Halbzeit musste Rötha allerdings einen Rückschlag hinnehmen: Naurod erzielte durch einen indirekten Freistoß das 3:2.
In der zweiten Halbzeit kam Naurod immer stärker auf, während bei Rötha die Kräfte schwanden. Das Spiel kippte, und nach einer Serie von Fehlern verlor das Team schließlich mit 3:5. Die Enttäuschung war groß, doch Stefan Wellmann motivierte seine Mitspieler sofort für das nächste Spiel: „Das ist noch nicht vorbei, wir kämpfen weiter!“
Der Showdown gegen Hahndorf: Ein Spiel um alles oder nichts
Im zweiten Spiel gegen Hahndorf stand Rötha unter Druck. Ein Sieg war Pflicht, um die Chance auf die nächste Runde zu wahren. Und Rötha legte los wie die Feuerwehr. Schon in der ersten Minute erzielte Stefan Wellmann, mit einem Blick voller Entschlossenheit, das 1:0. Der Jubel war riesig, und man spürte, dass der SV Rötha bereit war, alles zu geben.
Doch Hahndorf ließ sich nicht abschütteln und glich nach einer Unachtsamkeit in der Defensive zum 1:1 aus. Es entwickelte sich ein packendes Spiel, ein offener Schlagabtausch, bei dem jeder Ball hart umkämpft war. In der 13. Minute verpasste Clemens Hiller per Kopf nur um Haaresbreite das 2:1 – ein Raunen ging durch die Halle.
Mit einem 1:1 ging es in die Halbzeitpause. Stefan Wellmann, der selbst mit Schweiß auf der Stirn und heiserer Stimme seine Mitspieler weiter antrieb, machte klar: „Jetzt geht’s um alles. Wir lassen uns das nicht nehmen!“ Und seine Worte sollten zunächst Früchte tragen. Kurz nach dem Wiederanpfiff brachte er mit einem kraftvollen Schuss das Team erneut in Führung – 2:1 für Rötha! Doch das Glück schien Rötha an diesem Tag nicht hold zu sein. Ein unglückliches Eigentor von Enrico Weißer brachte Hahndorf zurück ins Spiel.
Clemens Hiller antwortete prompt und schoss das 3:2 für Rötha, die Halle tobte, die Fans feierten – es war alles angerichtet für den großen Sieg. Doch dann folgte der Schock: Zwei vermeidbare 7-Meter-Strafstöße in den letzten Minuten entschieden das Spiel zugunsten von Hahndorf. Mit einem bitteren 3:4 musste sich Rötha geschlagen geben, und die Aufstiegsträume zerplatzten wie Seifenblasen.
Ein Tag voller Leidenschaft, Kampfgeist und bitterer Tränen
Am Ende des Tages stand fest: Naurod 2 und Hahndorf qualifizierten sich mit jeweils 7 Punkten für die nächste Runde. Rötha, trotz großer Moral und starkem Spiel, musste sich mit dem dritten Platz zufriedengeben. Stefan Wellmann, der emotionale Leader der Mannschaft, zeigte sich nach dem Spiel gefasst, aber kämpferisch: „Wir haben heute alles gegeben, und darauf können wir stolz sein. Manchmal gewinnt man, manchmal lernt man. Beim nächsten Mal holen wir uns den Sieg!“
Die Endplatzierungen:
- Naurod 2 – 7 Punkte, 11:4 Tore
- Hahndorf – 7 Punkte, 10:4 Tore
- Rötha – 3 Punkte, 11:9 Tore
- Niedermehnen – 0 Punkte, 0:15 Tore (nicht angetreten)
Trotz des verpassten Aufstiegs ist der Stolz auf unsere Freunde vom SV Rötha groß. Sie haben auf dem Spielfeld alles gegeben, bis zur letzten Sekunde gekämpft und das Publikum mit ihrem leidenschaftlichen Einsatz begeistert.
Wir vom SV Liemehna gratulieren unseren Freunden aus Rötha zu einem emotionalen und mitreißenden Turnier. Ihr habt gekämpft wie die Löwen, und wir sind uns sicher: Beim nächsten Turnier werdet ihr stärker zurückkommen! Wir freuen uns schon jetzt darauf, euch wieder anzufeuern und die nächsten spannenden Radball-Momente mit euch zu teilen!
Mark Felgner
(SV Liemehna Radball Team)